Hörtraining

Therapie für Ihr Gehör

Wir von der Audisana Hörberatung sind der Überzeugung, ein Hörtraining macht vor allem Sinn, wenn ein Hörverlust vorliegt. Wenn ich mit Menschen kommuniziere und deren Sprachsignale bei mir ankommen, benötige ich ja keine Unterstützung eines Hörtrainings.

Die Altersschwerhörigkeit kann man jedoch bedingt beeinflussen. Somit geht ein seriöses Hörtraining immer einher mit einer professionellen Hörgeräteanpassung. Idealerweise beginnt unser Audisana-Hörtraining begleitend zur Neuanpassung eines Hörgerätes.

Gelangen Wörter nicht bis zum Sprachareal unseres Gehirns, so nützt jegliches Training nichts. Ein Hörgerät hilft, Sprache wieder bestmöglich an das Hirn weiterzuleiten. Unser Hörtraining unterstützt dabei die Akzeptanz der nicht mehr gewohnten Impressionen und Beschallung und damit auch ein Hörgerät am Ohr.

 

Unser Hörtraining unterstützt eine professionelle Hörgeräteanpassung

Ob Hörgeräte Beginner oder langjähriger Hörgeräteträger, das Hörtraining und dessen Trainingsmethode hilft Ihr Hören und Verstehen enorm zu verbessern.

Hörtraining unterstützt professionelle HörgeräteanpassungBei einer Schwerhörigkeit gelangen Schallwellen gedämpft durch das Gehör bis hin zu unserem Gehirn. Die Folge daraus, unsere Nervenzellverbindungen werden unterbrochen und abgebaut. Die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns bei der Verarbeitung von Tönen, Geräuschen und Sprache «verkümmert».

Ist Abbau nun schon weit fortgeschritten, wird auch nach dem Kauf und der Anpassung eines Hörgerätes die gewünschte Verbesserung oft nicht eintreten. Denn durch die  ungewohnt lauten und fremd klingenden Höreindrücke durch das neue Hörgerät, kann dies schnell zur Überforderung führen. Dann muss der Hörakustiker oft die Hörsysteme in dessen Lautstärke so reduzieren, dass diese wiederum zu leise eingestellt sind und eine zufriedenstellende Hörverbesserung kaum erreichbar ist.

Deshalb schicken wir Ihr Gehör in Reha!
Das ist das Normalste der Welt. Nach einem systematischen Hörtraining setzen wir moderne Hörgeräte sinnvoll ein und helfen Ihnen, das „neue Hören“ besser zu verarbeiten und Sprache aus Umgebungsgeräuschen herausfiltern zu können.

Das Hörtraining im Überblick:

  • trainiert gezielt mit Hilfe von Hör- und Verstehübungen die Hörverarbeitung im Gehirn
  • bereits 2 Wochen regelmässigen Trainings können zu spürbaren und messbaren Hörerfolgen führen – bei Menschen jeden Alters
  • kann helfen, Gesprächen auch in lauter Umgebung (z.B. Strassenlärm, im Restaurant oder am Arbeitsplatz) wieder merklich besser zu folgen
  • kann das Hören in unterschiedlichen Hörsituationen erleichtern
  • kann die Auswahl und Anpassung von Hörgeräten, die ideal an die individuellen Bedürfnisse angepasst sind, erleichtern
  • trainiert die Hörverarbeitung für das Wiederhören nach Schwerhörigkeit und kann mit dazu führen, dass das Hörgerät wirklich genutzt und dauerhaft getragen wird
 

Unser Hörtraining: So wird es durchgeführt!

Das Hörtraining ist ein modernes Verfahren um den Prozess Ihrer Hörgeräte-Anpassung wirkungsvoll zu begleiten und zu unterstützen.

Damit Sie Ihr maximal mögliches Sprachverstehen wieder erreichen, befassen wir uns gemeinsam mit Ihnen intensiv mit dem Thema Hören und Verstehen. Ihre eigenen Kompetenzen in der Hörverarbeitung werden spürbar aufgebaut.

Wir begleiten Sie Schritt für Schritt durch Ihre Anpassung und stehen Ihnen jederzeit gerne für Ihre Fragen zur Verfügung.

  • Gehöranalyse
  • Einweisung in das Hörtraining
  • Persönliches Besprechnung von Zwischenergebnis
  • Finale Auswertung
  • Anpassung und Nachkontrolle
  • Abschluss der Testphase mit Vergleichshörgeräten

Gerne informieren wir Sie bei einem Termin über Ihre Möglichkeiten und die Kosten.

Die häufig gestellte Fragen zum Hörtraining

Wir wollen, dass unsere Kunden wieder besser hören und ihr maximales Sprachverstehen nutzen. Dafür bieten wir als zertifizierter Trainer das Hörtraining an: Die Reha für Ihr Gehör – ein innovatives Trainingskonzept zur Stärkung der eigenen Kompetenzen bei der Hörverarbeitung im Gehirn. Begleitend zur Anpassung oder Neujustierung von Hörsystemen. Die Zufriedenheit unserer Kunden gibt uns Recht!

Für wen ist unsere Trainingsmethode geeignet?

Für alle Menschen mit Schwerhörigkeit welche bereit sind, Hörsysteme zu tragen und aktiv mitzuarbeiten, um den maximalen Hörerfolg zu erreichen. Das Training stärkt die eigenen Kompetenzen in der Hörverarbeitung. So kann die Unterstützung durch Hörsysteme oft besser wirksam werden. Trainiert wird idealerweise begleitend zur Neuanpassung, aber auch zur bestmöglichen Nachjustierung bereits vorhandener Hörgeräte.

Hörtraining als Teilgebiet der Audiotherapie

Das Hörtraining ist ein Teilgebiet der Audiotherapie. Audiotherapeuten beschäftigen sich mit der Rehabilitation erwachsener, hörgeschädigter Menschen und arbeiten oft in Reha-Einrichtungen oder bei HNO-Ärzten. Die Audiotherapie ergänzt medizinische Therapien und Versorgungen mit technischen Hilfsmitteln wie Hörgeräten und Hörimplantaten.

Das Wort Audiotherapie stammt vom lateinischen «audio/audire» (dt. ich/höre) und vom altgriechischen «θεραπεία/therapeía» (dt. Behandlung/Dienst).

Bei gehörlosen oder hörgeschädigten Kindern die auditiv-verbale Therapie (AVT) zum Einsatz, welche sich hauptsächlich mit dem Erlernen der Lautsprache beschäftigt.

Die Audiotherapie (englisch aural rehabilitation) unterstützt Hörgeschädigte Menschen wie in einer Reha, ihre Beeinträchtigung zu optimieren. Die meisten sind auf Hörsysteme angewiesen welche oft deutlich veränderte Höreindrücke liefern. Durch ein gezieltes Training wird die Gewöhnung (Habituation) und Filtration erleichtert und ein differenziertes Hören ermöglicht. Das Verstehen und die Reaktion werden durch praktische Übungen optimiert und im Gehirn angeregt. Das Sprachareal im menschlichen Hirn ist ein zentraler Punkt, welcher durch ergänzende Kommunikationshilfen optimal stimuliert werden kann.

Hörtraining Übungen

Das Hörtraining (engl. auditory perceptual training) ist eine zentrale Aufgabe der. Übungen mittels Schallereignissen sollen bei der Ton- und Spracherkennung helfen und die Reaktionszeit zu fördern. Beispiele für Übungen mit ansteigender Schwierigkeit:

  • Geräuscherkennung
  • Tonleitererkennung
  • Richtungshören
  • Phonem-Unterscheidung
  • Wortverstehen in ruhiger Umgebung
  • Satzverstehen mit und ohne Ablesen
  • Sprachverstehen in geräuschvoller Umgebung

Auch bei Erwachsenen mit Hörproblemen hat sich die Wirksamkeit eines Hörtrainings einzelner auditiver Leistungen nachweisen lassen:

  • Ordnungsschwellen (Zeitwahrnehmung)
  • Tonhöhenunterscheidung (Frequenzunterscheidung)
  • Aufmerksamkeits-Übungen
  • Dichotisches Hören (binaurale Sprachverarbeitung)

Hörtraining in der Musik

Der Begriff Hörtraining wird inzwischen auch für die Gehörschulung von Musikern an Schulen verwendet. Bei Musikern hingegen ist dieses zur Förderung des musikalischen Gehörs gedacht. Man spricht oft von Menschen mit einem absoluten Gehör.

Als absolutes Gehör oder auch Tonhöhengedächtnis bezeichnet man die menschliche Fähigkeit, die Höhe eines x-beliebig gehörten Tons ohne ein Hilfsmittel exakt zu definieren. Welche neuronalen Zusammenhänge und welche Funktionen im Gehirn dazu benötigt werden, ist bislang noch nicht geklärt. Jedoch können sich dies einzelne Kinder im Alter von bis zu 6 Jahren durch musikalische Förderung bewusst oder unbewusst erlernen. Bei Erwachsenen lässt sich diese Fähigkeit nicht mehr antrainieren und erlernen. Für Erwachsene ist lediglich noch das sogenannte «relative Gehör» für die Fähigkeit einen Ton anhand eines gegebenen Bezugspunktes zu bestimmen erlernbar.

Was bringt ein Hörtraining?

Ein Hörtraining hilft, durch gezielte akustische Stimulation das Hörzentrum im Gehirn zu stimulieren. Werden bestimmte Hirnareale, welche für das Hören zuständig sind, nicht mehr oder reduziert angeregt, so «verlernt» dieses und wird sogenannt «Hörentwöhnt». Eine Hörentwöhnung kann verschiedene Gründe haben wie Neuronale oder eine Schwerhörigkeit.

Bei einer Hörstörung gelangen betroffene Frequenz-Töne nicht mehr oder reduziert ans Gehirn. Die Störung oder der Unterbruch kann verschiedenen Ursprunges sein, denn der Weg vom Empfänger zum Umwandler ist komplex und mannigfaltig. Töne gelangen vom Aussenohr über das Mittelohr ans Innenohr, wo die Nervenfasern der Hörschnecke (lat. Cochlea) über den Hörnerv in der Hörrinde des Gehirns enden. Die von den Hörzellen im Innenohr aufgenommenen Informationen, werden folglich zum Hirnstamm gesendet, wo diese interpretiert und umgesetzt werden.

Über 100 Millionen Nervenzellen im Nervenzellen-Netz des Hörzentrums benötigen kontinuierliche Anregung. Infolge einer Schwerhörigkeit kommen aber durch die reduzierte Schallweiterleitung im Ohr immer weniger Reize im Hörzentrum des Gehirns an. Die Folge dessen ist, dass Nervenzellverbindungen (Synapsen) unterbrochen und abgebaut werden. Es findet eine Degeneration statt.

Ein Hörtraining bringt also nichts, wenn Töne nicht im Gehirn umgesetzt werden können. Folglich muss zuerst dem Grund einer Hörminderung nachgegangen werden. Dies geschieht mittels verschiedener audiologischer Tests, wie z.B. einem simplen Hörtest. Stellt sich heraus, dass es sich um eine klassische Schwerhörigkeit handelt, welche mittels Hörgeräts oder Implantat angegangen werden kann, so folgt darauf ein Hörtraining. Meist ist dieses Sinnvoll, wenn sich der Hörverlust schleichend und über Jahre manifestiert hat und das Gehirn in einer Art «Dunkelkammer verharrt hatte.

Ein Hörtraining schickt also das Gehör auf eine Art «Reha». Die Rehabilitation findet mittels Hör- und Verstehübungen statt, welche die Hörverarbeitung im Gehirn wieder anregt. Wichtig: Akustische Töne werden mit optischen Informationen der Augen vermischt. Aus diesem Grund kann ein Lippenlese-Kurs eine wichtige Ergänzung zu einem klassischen Hörtraining sein. Verschiedene Schweregrade von Hörtrainings erzielen unterschiedliche Hörerfolge. Man sollte sich das Gehirn als Muskel vorstellen, je mehr ich trainiere und je mehr unterschiedliche Übungen ich durchführe, umso grösser die Erfolgswahrscheinlichkeit. Das Verstehen von Sprache in geräuschvoller Umgebung wie in einem Restaurant ist die Königsdisziplin. Dementsprechend sind Hörübungen mit Verstehen im Störgeräusch wichtig. Zudem ist das Richtungshören über beide Ohrmuscheln zentral, um zu filtern. Hier helfen Stereo-Kopfhörer oder Lautsprecher, um diese akustischen Situationen zu trainieren.

Schritt für Schritt wird der alte verfälschte Höreindruck so gut als möglich wieder durch das «neue-alte Hören» trainiert, welches eine Hörgeschädigte Person mal hatte, bevor eine Schwerhörigkeit eintrat.