Dezibel
Michael Ronner
Michael Ronner Experte für Technik & Hörakustik

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Alle Geräusche, die von Menschen wahrgenommen werden, sind Luftdruckschwingungen, die auf das Trommelfell treffen. Werden sie an das Gehirn weitergeleitet, erfolgt ihre Umwandlung in Informationen. Je nachdem, mit welcher Intensität die Schwingungen auf das Trommelfell treffen, werden sie als leise oder laut wahrgenommen. Um die Lautstärke zu messen, wird die Einheit Dezibel, kurz dB, verwendet.

Dezibel ist allerdings keine Einheit, vergleichbar mit Watt, Volt oder Ampere. Es handelt sich um eine Verhältniszahl, bei der im Vorfeld zwei andere Zahlen in ein gegenseitiges Verhältnis gesetzt werden. Dies bedeutet wiederum, dass diese Angabe alleine nicht aussagekräftig ist, weshalb sie immer in Verbindung zu dem stehen muss, was sie angibt. Die Bezeichnung „Bel“ geht auf den Physiker Alexander Graham Bell zurück. Ein Dezibel (dB) steht für den zehnten Teil eines Bel (B). Alexander Graham Bell, erfand bei Versuchen, Sprache für Taubstumme in Zeichen umzusetzen, das Telefon, welches die Grundlage für das heute noch bestehende Kommunikationszeitalter bildete.

 

Dezibel und Tonfrequenz

Durch Dezibel und Frequenz wird die Lautstärke und die Zahl von Schwingungen oder Ausschlägen beschrieben, die von einer Schallwelle pro Sekunde ausgehen. Da es sich bei dem Begriff Dezibel (kurz „dB“) nicht um einen festen Wert handelt, hängt dieser jeweils vom dahinterstehenden Kontext ab.

Die Tonfrequenz umfasst die Anzahl der Schwingungen einer Schallwelle in einer Sekunde. Die hier verwendete Masseinheit ist Hertz (Hz). Je grösser die Hertzzahl ist, umso höher ist auch die Tonfrequenz. Schwingungen, die zwischen 20 und 20.000 Hertz liegen, werden von einem Menschen als Ton wahrgenommen. Ein hoher Ton kann zum Beispiel von Vogelgezwitscher oder einer Piccoloflöte kommen, während tiefe Töne beispielsweise durch Donner oder ein tiefes Musikinstrument entstehen.

 

Messung von Schallpegeln durch die Dezibel-Skala

Dezibel

Die Messung von Schall ist komplex und benötigt komplizierte Berechnungen. Damit die Messungen übersichtlicher werden, erfolgte die Einführung der Dezibel-Skala. Diese bezieht sich auf das menschliche Gehör und dessen Eigenschaft, niedrige Schallpegel (Schalldruckpegel) deutlich voneinander zu unterscheiden. Gleichzeitig geht die Skala davon aus, dass das Gehör in einem hohen Dezibel-Bereich grosse Unterschiede des Schalldrucks nicht mehr exakt wahrnehmen kann. Durch die Verwendung verschiedener Filter werden besonders tiefe und hohe Frequenzen nach dem Empfinden des menschlichen Gehörs reguliert. Somit gleichen die in der Dezibel-Skala angegebenen Werte dem menschlichen Empfinden und werden entsprechend messbar gemacht. Hier erfolgt die Messung eines dB-Wertes in dB (A). Das A steht für die Verwendung des A-Filters, die für die Bewertungskurve A steht.

Allerdings sind die Werte, die in Dezibel gemessen werden, nicht linear. Das bedeutet, 100 dB sind nicht doppelt so laut wie 50 dB.

 

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Der Aufbau der Skala ist logarithmisch, was bedeutet, dass zum Beispiel die Messung des Schalls eines Düsenflugzeuges nicht automatisch doppelt so laut ist, wie der des normalen Strassenverkehrs. So ist zum Beispiel der Lärm zweier gleich lauter Autos nicht automatisch doppelt so laut, wie der eines Autos. Gemessen werden hier etwa nur drei Dezibel mehr. Erst bei etwa zehn gleich lauten Autos, wird der entstehende Lärm als zweimal so laut empfunden. 70 dB werden als doppelt so laut wahrgenommen, wie etwa 60 dB.

Neben der dB (A) Skala zur Messung von Lärm gibt es die dB (HL) Skala, die von HNO-Ärzten und Hörakustikern verwendet wird, um einen Hörverlust festzustellen.

 

Lautstärken

Je stärker die jeweiligen Schwankungen im Luftdruck sind, umso lauter ist der entstehende Ton. Je nach Geräuschart und Tonhöhe wird der Schall einer bestimmten Dezibel-Stärke unterschiedlich laut empfunden.

Ein moderner Computer oder raschelnde Blätter entwickeln jeweils ein Geräusch von etwa 10 dB. Flüstern kommt auf etwa 30 dB, während eine Unterhaltung sich in einer Grösse von etwa 60 dB bewegt. Ein Motorrad verursacht etwa 80 dB und der Besuch einer Diskothek schlägt mit etwa 90 - 110 dB zu Buche. Ähnlich verhält es sich mit dem Lärm eines Presslufthammers oder einer Kreissäge.

Geräusche bis zu etwa 30 dB werden vom Menschen als leise empfunden. Ab etwa 80 dB wird es, sofern man diesem Geräuschpegel länger ausgesetzt ist, gefährlich. Der hier entstehende Schall kann die Haar-Sinneszellen in den Ohren zerstören, was zu bleibenden Hörschäden führt. Wer ständig grossem Schall ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Personen, die mit lauten Maschinen arbeiten, müssen immer einen Gehörschutz tragen.

Jeder Mensch hält sich reflexmässig bei grossem Lärm die Ohren zu. Schon kleine Lärmbelastungen können dem Gehör Schaden zufügen und sogar den ganzen Körper des Menschen beeinflussen. Die Schmerzgrenze für das Gehör liegt bei etwa 130 dB, was etwa dem Lärm eines Düsenflugzeugs oder einer Silvesterrakete in direkter Nähe zum Ohr, entspricht.

 

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Allerdings beeinflusst auch die Entfernung zwischen Gehör und Schallquelle, wie stark der Mensch den Schall empfindet und wie störend er Lärm wahrnimmt.

Menschen, die durch ihren Beruf täglich einem hohen Lärmpegel ausgesetzt sind, laufen Gefahr, eine Höreinschränkung zu erleiden. Dauerlärm von Maschinen, Sägen, Flugzeugen oder Musik gibt es in zahlreichen Berufen. Gefährdet sind Bauarbeiter, Strassenbauer und Forstarbeiter genauso wie Berufsmusiker oder DJs, die regelmässig in Diskotheken Platten auflegen.

Ab etwa 40 dB können Lern- und Konzentrationsstörungen entstehen und bei etwa 60 dB sind Hörschäden möglich. Ab etwa 65 dB besteht schon ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ab 85 dB können dauerhafte, bleibende Hörschäden entstehen. Ab 120 dB sind Hörschäden schon nach einer kurzen Einwirkung möglich.

 

Entstehung von Schwerhörigkeit durch Lärm

Unter Schwerhörigkeit wird die Einschränkung des Hörvermögens verstanden. Sie kann vorübergehend aber auch bleibend sein und reicht von einer geringen Beeinträchtigung bis zum kompletten Hörverlust. Der Grad einer Schwerhörigkeit wird durch Messung der Hörschwelle, also der Wahrnehmungsgrenze akustischer Eindrücke, bestimmt. Diese hängt von der Frequenz und der Lautstärke ab. Der Hörbereich (Frequenz) eines Menschen liegt zwischen etwa 0 und 20.000 Hertz, während sich die menschliche Sprache zwischen 500 und 6.000 Hertz bewegt.

Ein gesunder Mensch fühlt sich bei einer Lautstärke ab etwa 80 bis 85 Dezibel nicht mehr wohl.

Zur Messung von Schwerhörigkeit wird die Hörschwelle eines Patienten durch einen Hörtest mit der eines gesunden Menschen verglichen. Weicht das Hörvermögen maximal 20 dB von der Hörschwelle ab, befindet sich der Patient im Bereich einer Normalhörigkeit. Kann er Töne erst ab etwa 25 bis 40 dB hören und wird zum Beispiel das Ticken einer Armbanduhr nicht mehr wahrgenommen, wird von einer geringgradigen Schwerhörigkeit ausgegangen.

Ergibt ein Hörtest, dass ein Hörverlust von etwa 40 Dezibel vorliegt und kann der Patient beispielsweise einen Gesprächspartner oder alltägliche Geräusche eines Wohngebietes nicht mehr verstehen, spricht man von einer mittelgradigen Schwerhörigkeit.

 

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Eine hochgradige Schwerhörigkeit, die bei etwa 60 Dezibel beginnt, liegt vor, wenn ein Gesprächspartner mit normaler Sprachlautstärke nicht mehr verstanden wird.

Wenn Geräusche von über 80 Dezibel, wie zum Beispiel laute Musik, nicht mehr akustisch wahrgenommen werden, wird von einer an Gehörlosigkeit grenzender Schwerhörigkeit ausgegangen. Der Patient ist fast taub beziehungsweise gehörlos.

Die Ursachen für Schwerhörigkeit lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Bei der Schallleitungsschwerhörigkeit wird ankommender Schall vom Mittelohr nicht vollständig an das Innenohr weitergeleitet. Alle Schallsignale werden leiser gehört. Die Qualität bleibt jedoch erhalten. Ursachen können Fremdkörper, eine Mittelohrentzündung oder Verletzungen des Trommelfells sein.

Eine Schallempfindungsschwerhörigkeit liegt bei einer Schädigung des Innenohrs oder des Hörnervs vor. Der Schall wird noch gut empfangen, jedoch werden die Frequenzen unterschiedlich wahrgenommen. Ursachen hierfür sind ein Hörsturz oder Infektionskrankheiten.

Aufgrund der unterschiedlichen Ursachen für Schwerhörigkeit sollte die Hörschwelle des Schwerhörigen durch einen Hörtest ermittelt werden. Dadurch wird der Grad der Schwerhörigkeit bestimmt und der Betroffen kann entsprechend behandelt werden.

Menschen mit Hörverlusten sind in vielen alltäglichen Dingen eingeschränkt. Moderne Hörgeräte können Betroffenen ein neues Lebensgefühl vermitteln und den Hörsinn zumindest teilweise zurückgeben. Das Sprachverständnis wird optimiert und ein besserer Klang wird erzielt. Präzise Einstellungen durch Hörakustiker an Hörgeräten ermöglichen eine individuelle Abstimmung auf den Träger.