ReSound Hörgeräte
Michael Ronner
Michael Ronner Experte für Technik & Hörakustik

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Seit dem Jahr 1943 entwickelt ReSound Hörlösungen. Das dänische Unternehmen mit Hauptsitz in Ballerup, ist heute Teil der GN-Gruppe, dem globalen Marktführer für intelligente Hörlösungen. ReSound besitzt in 80 Ländern weltweit Niederlassungen. Als Hersteller von Hörsystemen hat Resound in seiner Unternehmensgeschichte eine Reihe von technologischen Innovationen eingeführt und technische Standards gesetzt.

Das Unternehmen entwickelte die Wide Dynamic Range Compression (WDRC), eine Technologie die für Träger von Hörsystemen leise Töne hörbar macht, aber gleichzeitig laute Töne moduliert und für den Hörer angenehm macht. Dabei bildet eine mit der Lautstärke fortschreitende geringere Verstärkung die Basis, die an die natürliche Strategie des menschlichen Ohres angelehnt ist und somit den Tragekomfort von Hörgeräten erhebliche steigert. Mit der 2,4-GHz-Technologie, gelang der Hörgeräte Marke ReSound ein Durchbruch bei der kabellosen Übertragung. Mit dieser Lösung ist es möglich, direkte Verbindungen mit Audio-Geräten herzustellen und eine Echtzeit-Übertragung in Stereoqualität zu gewährleisten. ReSound brachte das global erste Hörsystem mit einer direkten Vernetzung zum iPhone auf den Markt, das durch die 2,4-GHZ-Übertragung ein Audiostreaming in höchster Qualität liefert.

Die Arbeit von ReSound auf dem Gebiet der Hörakustik wurde international mit einer Reihe von Auszeichnungen gewürdigt. Darunter der UX Design Award für Industriedesign, die Goldene Concha 2016 des Verbands deutscher Audiologen für das beste Hörsystemsortiment und die Innovation Awards 2017 und 2018 der Consumer Electronic Show in den USA.

 

Hörgeräte Marke ReSound

Smart Hearing - Das Konzept von ReSound.

Ein Hörsystem beinhaltet nicht nur die Entwicklung eines leistungsfähigen und qualitativ hochwertigen Hörgeräts, sondern die Bereitstellung eines aufeinander abgestimmten Ökosystems intelligenter Hörlösungen. ReSound hat für diese umfassenden Systemlösungen den Begriff des Smart Hearings geprägt. Eine smarte Hörlösung, setzt sich aus einem intelligenten Hörgerät, dem entsprechenden Zubehör und einer über Apps organisierte Steuerung der Programmierung zusammen. Das Unternehmen definiert vier Grundlagen seines Smart Hearing-Konzepts. Auf der Basis einer fortgeschrittenen Audiologie (Wissenschaft vom Hören) werden Töne nicht nur wieder hörbar gemacht, sondern dies geschieht auf eine Weise, dass wieder ein natürliches Hörerlebnis entsteht. Die Konnektivität der Hörgeräte führt zu stereophonen Klangwelten. Die Verwendung von Apps garantieren eine unerreichte Einfachheit der Bedienung und den Weg in eine Personalisierung der Hörhilfen. Die Technologie wird in Geräte eingepasst, die durch ein modernes Design die Technizität der Geräte vergessen lassen und für den Beobachter fast nicht mehr als solche wahrzunehmen sind. Das Ergebnis ist eine weitgehende Annäherung an das natürliche Hören.

 

Die Welt der digitalen Hörsysteme

Die Digitalisierung ist ein Megatrend der Gegenwart. Die Entwicklung von Hörsystemen passt sich an die Digitalisierung unserer Umwelt an. Die analoge Technik bei Hörhilfen ist auf eine kontinuierliche und gleichmässige Folge von Tönen ausgerichtet. Das Hörgerät kann nur dadurch der wechselnden Hörumgebung angepasste werden, dass der Träger die Lautstärke reguliert. Weil aber gleichzeitig alle Umgebungsgeräusche mit der neuen Lautstärke übertragen werden, kann es gerade bei sehr leisen Tönen zu unangenehmen Hörsituationen kommen. Die Digitalisierung ermöglicht erstmals die Wahrnehmung natürlicher Sprache und Klanglandschaften. Die Hörsysteme können autonom auf unterschiedliche Hörsituationen reagieren und störende Nebengeräusche gezielt senken oder ausblenden, und damit die Qualität des Hörens erheblich steigern. Bei digitalen Hörsystemen steht der Verstärker im Mittelpunkt. Statt eines einfachen Lautstärkereglers, ist dieses Bauteil heute ein Microcomputer, der programmierbar und lernfähig ist. Er kann auf die jeweilige Hörumwelt reagieren und auf die individuellen Bedürfnisse des Trägers. Durch die potenzielle Vernetzung mit anderen Digitalgeräten, wie Smartphone, Tablet oder Laptop, ist eine Direktübertragung möglich. Der Träger des Hörsystems hört den Anruf, die Musik, die Sprache nicht, sondern er schaltet sich direkt in das digitale System ein, vergleichbar mit einem Headset.

 

Hörverlust - Symptome und Ursachen.

Ein Hörverlust kann jeden treffen. Die weitest verbreitete Form ist die altersbedingte Hörminderung. Etwa 30 Prozent aller über 65-Jährigen ist davon betroffen. Die Altersschwerhörigkeit kommt schrittweise und ist für den Betroffenen kaum spürbar. Da das Gehirn versucht, diese Einschränkung zunächst mit Mehrarbeit zu kompensieren. Ein Hörverlust betrifft nicht das gesamte Klangspektrum, sondern es sind einzelne Töne, die nicht mehr wahrgenommen werden können. Zunächst betrifft dies zumeist die hohen Töne und die Fähigkeit sich auf Gesprächspartner zu konzentrieren, wenn es ein Umgebungsrauschen gibt. Bei ersten Anzeichen sollte sofort ein Hörakustiker aufgesucht werden. Der Zeitfaktor ist entscheidend, weil das Gehirn sukzessive die Verarbeitungskapazitäten verliert, wenn es nicht mehr gefordert wird. Ein Einstieg ist der von ReSound entwickelte Hörtest, der kostenlos auf der Homepage absolviert werden kann und bereits belastbare und auswertbare Ergebnisse erbringt. Neben der altersbedingten Hörminderung kann auch eine plötzliche Beeinträchtigung der Klangwahrnehmung eintreten. Dies kann durch eine Infektion, Stress oder länger anhaltenden Lärm verursacht werden. Weltweit gibt es etwa 360 Millionen Menschen, die mit einer Hörminderung leben. Die Weltgesundheitsorganisation unterscheidet vier Stufen der Hörminderung. Bei einem leichten Hörverlust hat der Betroffene Schwierigkeiten, Flüstern zu verstehen oder Sprache vor einem Geräuschhintergrund herauszufiltern. Bei einem mittleren Hörverlust bereitet schon normal Gesprochenes aus geringer Entfernung Schwierigkeiten. Wenn nur noch direktes lautes Ansprechen verstanden wird, spricht die WHO von einem schweren Verlust. Die Endstufe bildet die sehr schwere Ausprägung, bei der laute Geräusche nur noch als Vibration ankommen. Weltweit sind etwa 10 Prozent, oder 36 Millionen Menschen davon betroffen. ReSound nimmt für sich in Anspruch, mit seinem Produktportfolio eine Lösung für alle Arten der Hörminderung anzubieten.

 

Hörverlust bei Kindern - Eine besondere Herausforderung für die Hörakustik

Die häufigste Form der Hörminderung bei Kindern ist eine angeborene Dysfunktion. Von 1000 Kindern sind etwa 5 davon betroffen. Dies wird zumeist beim routinemässigen Neugeborenen-Screening (speziell entwickelter Hörtest) festgestellt. Das Gehör ist entscheidend für die Sprachentwicklung, für die Ausbildung der sozialen Kommunikationsfähigkeit und für Lernprozesse allgemein. Deswegen ist es besonders wichtig, den Kindern mit Hörminderung einen Zugang zu natürlichen Klanglandschaften zu vermitteln. Bei Kindern gilt der Grundsatz „je früher, desto besser“ verstärkt. Das SmartHearing-Konzept des dänischen Herstellers eröffnet hier neue Perspektiven der Interaktion der Kinder mit ihrer Umwelt.

 

Tinnitus-Management - Ein ganzheitliches Konzept

Tinnitus ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Zwischen 10 und 15 Prozent der Weltbevölkerung klagen über Störgeräusche im Ohr, die nur für den Betroffenen wahrnehmbar sind. Während die Störsignale vielfältig sind, ist die Einbusse an Lebensqualität durch die Dauergeräusche allgemein. Das Auftreten von Tinnitus ist nicht altersabhängig. Es kann buchstäblich jeden, zu jeder Zeit treffen. Allerdings gibt es begünstigende Faktoren, wie Stress oder Dauerbeschallung mit Lärm. Der Tinnitus ist bei etwa 80 Prozent mit einer Minderung des Hörvermögens gekoppelt. Für die Hersteller von Hörsystemen ist die Tinnitus-Behandlung eine Herausforderung besonderer Art. ReSound definiert eine ganzheitliche Tinnitus-Therapie. Das Störgeräusch kann nicht beseitigt werden und Tinnitus ist auch nicht heilbar. Allerdings kann es gelingen, das Gehirn auf die veränderte Hörumgebung einzustellen. Eine erfolgreiche Klangtherapie vermindert die Wahrnehmung der Eigengeräusche. Zudem hat sich der Einsatz von speziellen Klanglandschaften bewährt. Die Tinnitus-Therapie von ReSound setzt auf eine Kombination von Entspannungstechnikern und Klangtherapie durch eine eigens entwickelte ReSound-Relief-App.

 

Produktlinien und Hörsystem-Management

Das Portfolio von ReSound setzt auf massgeschneiderte Lösungen für individuelle Anforderungsprofile. Die Auswahl der Hörlösung und die Einstellung der Geräte erfolgt über ein ausgedehntes Netz von Hörakustikern. Zur Unterstützung dieser persönlichen Kundenbetreuung, bietet das Unternehmen mit seinen Apps die Möglichkeit zu einer Selbststeuerung des Klangerlebnisses. Auch eine Kommunikation mit dem Hörakustiker und eine Ferneinstellung der Geräte, ist über die Apps gewährleistet. Die ReSound-App Smart 3D ist für iOS und Android-Anwendungen konzipiert.
ReSound offeriert drei Produktlinien, die es jeweils in unterschiedlichen Bauformen gibt. Sei werden als Hinter-dem-Ohr-Variante, als Empfänger-im-Ohr-Modell und als massgefertigtes Im-Ohr-Modell angeboten. Die Produktlinie LiNX Quattro beinhaltet wiederaufladbare Hörsysteme auf Akku-Basis, mit externer Ladestation. Diese digitalen Hörgeräte sind die neuesten Modelle, die eine herausragende Klangqualität bieten. Die Linie LiNX 3D gibt es in diversen Design-Varianten, die miteinander kombinierbar sind. Die ENZO 3D-Modelle sind die leistungsstärksten Hörlösungen im Sortiment und wenden sich insbesondere an Kunden mit einem schweren bis hochgradigen Hörverlust. Auch bei diesen digitalen Hochleistungsmodellen sind alle Konnektivitäts-Optionen realisierbar.

Hinweis
Dieser Beitrag ist eine informative Inhaltsseite zu ReSound Hörgeräte.
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